Um Hausärzten gezielte Tipps für den Umgang mit Patienten mit Migrationshintergrund an die Hand zu geben, wird in Baden-Württemberg ein entsprechendes Fortbildungsmodul entwickelt. Dieses soll auf einer aktuell laufenden Umfrage unter Praxen basieren.
Hintergrund ist das Projekt “Die migrationsfreundliche Hausarztpraxis”, das seit Jahresbeginn gemeinsam vom Hausärzteverband Baden-Württemberg und dem Lehrbereich für Allgemeinmedizin der Universitätsklinik Freiburg betreut wird.
Es verfolgt zwei Ziele: Zunächst geht es darum, durch Befragungen von Ärzten und Medizinischen Fachangestellten (MFA) herauszubekommen, welche Probleme im Praxisalltag auftreten, welche Lösungsansätze und Kooperationsformen es gibt und welche Veränderungen wünschenswert wären.
Die Ergebnisse wiederum sollen die Grundlage für ein eintägiges Fortbildungsmodul für Praxen bilden, in dem Ärzte und MFA nicht nur zu Themen wie Interkultureller Sensibilität und Migrationsaspekten in der medizinischen Betreuung geschult werden, sondern auch ganz praktisch Vor- und Nachteile von Hilfsinstrumenten für den Praxisalltag ergründen sollen.
Ermöglicht wird die Arbeit durch die Förderung der Robert-Bosch-Stiftung im Rahmen des Programms “Operation Team – Interprofessionelle Fortbildungen”.
In einer ersten Befragung, an der fast 90 Hausärzte und über 500 MFA aus Baden-Württemberg teilgenommen haben, kamen bereits zahlreiche Anregungen zusammen, aus denen ein Fragebogen entwickelt wurde. Dieser soll bis zum Frühjahr 2019 online ausgefüllt werden.
Zur Teilnahme an der etwa zehnminütigen Umfrage sind in Deutschland praktizierende Allgemeinmediziner und in Hausarztpraxen angestellte MFA aufgerufen.
An der Umfrage können Sie teilnehmen unter https://hausarzt.link/76n9W