Ende November 2022 fand in Saarbrücken der 36. Saarländische Hausärztetag im Hybrid-Format statt. Dazu konnte der Verbandsvorsitzende Dr. Michael Kulas zahlreiche Gäste vor Ort und im Internet-Livestream begrüßen.
In seiner Rede betonte er die gute Zusammenarbeit mit der KV, dem Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uniklinik Homburg, den Krankenkassen und dem Ministerium in Bezug auf die Aus- und Weiterbildung neuer Hausärztinnen und Hausärzte sowie die Nachbesetzung hausärztlicher Praxen. Durch die Bereitstellung erheblicher finanzieller Mittel der Akteure für verschiedene Förderprogramme seien bereits Erfolge zu verbuchen.
Eine Trendumkehr bei der Nachbesetzung von hausärztlichen Praxen bestätigte auch der saarländische Minister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Dr. Magnus Jung, in seiner Ansprache. Bevor er jedoch über die Herausforderungen der Zukunft sprach, dankte er den Praxisteams für ihren herausragenden Einsatz im Rahmen der Pandemie. Sie haben damit maßgeblich zum Gelingen der Impfkampagne und der hohen Impfquote im Saarland beigetragen, so der Minister.
Erste positive Entwicklungen beschreibt in seinem Festvortrag auch Dr. Fabian Dupont, Projektleiter für Forschung und Lehre am Zentrum Allgemeinmedizin Homburg. Er stellte, von Daten und Fakten aus der Versorgungsforschung untermauert, zukünftige Modelle und Strukturen in hausärztlichen Praxen vor. Trotz der erkennbaren Erfolge werde es aber ohne weitere starke Bemühungen nicht gelingen, für eine ausreichende hausärztliche Versorgung der Bevölkerung in der Zukunft zu sorgen.
In der Podiumsdiskussion, moderiert von Patricia Brever, sprachen Dr. Michael Kulas, Dr. Laila El-Masri und Henning Bungert über ihre Motivation, sich in einer Einzelpraxis, einer Gemeinschaftspraxis und einem Hausarzt-MVZ auf dem Land niederzulassen und über die damit verbundenen Herausforderungen. Als Diskutant online zugeschaltet war der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier.