An der Spitze des Hausärzteverbands Nordrhein hat es einen Personalwechsel gegeben: Dr. Oliver Funken ist zum neuen Vorsitzenden, der bisherige Landeschef Dr. Dirk Mecking ist nach seinem Rücktritt als Vorsitzender zu dessen Stellvertreter gewählt worden. Das haben die Delegierten des Landeshausärzteverbands im Mai mit großer Mehrheit beschlossen. Die offiziellen Vorstandswahlen stehen erst 2020 –
gemeinsam mit dem 60-jährigen Jubiläum in Nordrhein – an.
Das erste Mal in dieser neuen Aufgabenteilung hat sich das bewährte Team während des an die Wahl anknüpfenden Hausärztetags in Köln präsentiert. Ein Schwerpunkt: die Digitalisierung. “Die Digitalisierung ist da, und wir wollen sie als Hausärzteverband mitbegleiten”, betonte der neue Vorsitzende Funken. Aber: “Vernünftige Strukturen” und Kompatibilität nannten befragte anwesende Hausärzte als Knackpunkte, damit die Digitalisierung in ihrem Praxisalltag auch einen Nutzen bringe. “Anwendungen müssen störungsfrei laufen, unabhängig vom mobilen oder stationären Einsatz,”
erklärte auch Funken. Das in einem kurzweiligen Rollenspiel skizzierte Szenario, dass der Arzt nur noch die App eines Patienten ausliest, erachteten die anwesenden Ärzte jedoch als eher unrealistisch.
Dass der Referentenentwurf für ein E-Health-Gesetz II (“Der Hausarzt”10/19) für Ärzte, die ihre Praxis noch nicht an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen haben, einen Honorarabzug von 2,5 Prozent ab März 2020 vorsieht, wurde in Nordrhein nicht diskutiert. Bei der Frage, wer seine Praxis bereits an die TI angeschlossen habe, meldete sich keiner der Anwesenden.
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