Kongressgeschehen digital und kontaktlos abgewickelt über die neue Kongress-App.
Sie war bei einigen der rund 200 Seminaren vor Ort immer wieder Thema, bei 28 Hybrid-Veranstaltungen und vor allem in Form der neuen Kongress-App, bevor das Thema schlussendlich auf dem politischen Oktoberfest noch einmal auf der Agenda stand.
Über die neue Kongress-App konnte erstmals das gesamte Kongressgeschehen digital und kontaktlos abgewickelt werden – vom Check-In der Teilnehmenden, über die Bereitstellung der Handouts oder Evaluationen bis hin zu Chat- und Socialising-Funktionen. Hier zeigte sich, wie gelungene digitale Prozesse aussehen können.
Berufspolitisches Oktoberfest
Weniger gut kamen hingegen die Themen e-Rezept, e-PA und e-AU auf dem traditionell stattfindenden berufspolitischen Oktoberfest an. Und dabei herrschte Einigkeit zwischen den Diskutanten auf dem Podium und dem Publikum.
“Ein schlechter Prozess, den man digitalisiert, wird ein schlechter digitaler Prozess,” fasste Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, die Problematik zusammen. Grundsätzlich sei man nicht gegen eine Digitalisierung, solange sie funktioniere und nicht für doppelte Arbeit sorge.
Unterstützung gab es für diese Haltung von DEGAM-Präsident Prof. Martin Scherer, der zugleich noch einmal auf deren Positionspapier zu einer Digitalstrategie hinwies. Auch hierin heißt es, die Effektivität des Gesundheitswesens insgesamt und insbesondere der Primärversorgung solle durch Digitalisierung unterstützt und nicht beeinträchtigt werden.
Sie solle Entlastung und Mehrwert bieten. Den erkannten die Anwesenden bei Projekten wie e-Rezept oder e-PA derzeit nicht.
Insgesamt waren alle Beteiligten – Teilnehmer wie Veranstalter – des Traditionskongresses froh, dass in diesem Jahr unter Einhaltung der 2G-Regeln, mit einem ausgeklügelten Hygiene- und Schutzkonzept und umfangreichen Schutzmaßnahmen ein direkter Austausch unter Kollegen wieder möglich war, denn genau das macht den besonderen Reiz der practica seit jeher aus.
IHF-Vorstand wieder komplett
Ebenfalls im Rahmen der practica fand die IHF-Mitgliederversammlung statt, in der der neue IHF-Vorstand komplettiert wurde.
Im Sommer waren Dr. Hans-Michael Mühlenfeld (Vorstandsvorsitz), Anke Richter-Scheer (1. Stellv. Vorsitzende) sowie Dr. Jürgen Herbers (2. Stellv. Vorsitzender) durch den Geschäftsführenden Vorstand des Deutschen Hausärzteverbandes in den IHF-Vorstand berufen worden.
Durch die Wahl zweier neuer Beisitzer in Bad Orb wurde der Vorstand nun wieder vervollständigt. Dr. Ernst Engelmayr und Dr. Joachim Fessler hatten sich im Vorfeld entschieden, im Rahmen der Nachwuchssicherung nicht mehr zu kandidieren. Ihnen folgen jetzt Dr. Amrit Forker-Tutschkus aus Sachsen und Dr. Josef Pömsl aus Bayern. Ebenso wie Ruben Bernau unterstützen sie die Vorstandsarbeit.
In einer der nächsten Ausgaben stellen wir den neu zusammengesetzten Vorstand und seine Ziele genauer vor. red