Führungswechsel und eine klare Ansage an die Politik: Die Delegiertenversammlung des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV) hat auf ihrer Herbstsitzung Mitte November in Bad Gögging die Weichen für die Zukunft gestellt.
Bei der Wahl eines neuen Vorstandes wurde mit überwältigender Zustimmung von 98,6 Prozent Dr. Wolfgang Ritter zum neuen Landesvorsitzenden des Bayerischen Hausärzteverbandes gewählt. Der Facharzt für Allgemeinmedizin und Diplom-Biologe war zuvor Schatzmeister des Verbandes.
Neue 1. Stellvertretende Landesvorsitzende ist Dr. Petra Reis-Berkowicz, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Gefrees, 2. Stellvertretende Landesvorsitzende ist künftig Dr. Beate Reinhardt, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Effeltrich.
Zur neuen Schatzmeisterin wurde Maria Stich, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Thierhaupten gewählt, neuer Schriftführer ist Dr. Stefan Semmler, Facharzt für Innere Medizin aus Lappersdorf.
Dr. Josef Pömsl, Facharzt für Innere Medizin in Kaufering, ist neuer Fortbildungsbeauftragter. Zum Beauftragten für Lehre und Forschung wurde Dr. Christian Pfeiffer, zum Beauftragten für die HZV wurde Dr. Jürgen Büttner und für Stiftungsfragen Dr. Jakob Berger ernannt.
Einstimmig verabschiedeten die Delegierten einen Leitantrag, der Forderungen nach deutlichen Honorarsteigerungen und einem Inflationsausgleich beinhaltet.
Zwei weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzsituation der hausärztlichen Praxen und zur Weiterentwicklung der hausärztlichen Versorgung, für die sich die Delegierten aussprachen, sind die Gegenfinanzierung explodierender Mobilitätskosten sowie die extrabudgetäre Vergütung jeder poststationären und Post-Reha-Beratung in der Hausarztpraxis, die regelhaft mit einer Medikamentenumstellung verbunden ist.
Ein weiterer zentraler Punkt des Antrags: Die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) und damit auch die Hausarztpraxen zu stärken und eine Teilnahme für Patienten durch Anreize attraktiver zu machen.
red