Düsseldorf. Rund ein Drittel der 121 Delegierten der Ärztekammer Nordrhein sind künftig Ärztinnen. Damit haben sie ihren Anteil verglichen mit 2014 fast verdoppelt: von 16,5 auf 32,2 Prozent. Die vorläufigen Wahlergebnisse teilte die Kammer am Samstag (29.6.) in Düsseldorf mit.
Demnach stellt der Marburger Bund über die beiden Bezirke Düsseldorf und Köln hinweg mit 54 Sitzen in der Kammerversammlung die Mehrheit. Auf dem zweiten Platz (16 Sitze) rangiert das „Ärztebündnis – gemeinsam Zukunft gestalten“. Drittstärkste Kraft werden die Vertreter des Hausärzteverbandes mit 11 Sitzen. Sie waren mit drei Listen angetreten: Hausärzte Nordrhein in VoxMed, Hausärzte in der VoxMed sowie Hausärzte Köln – Vox Med.
Hausärzteverbandsvorsitzender in Nordrhein Dr. Oliver Funken zog ein positives Fazit: 37 Listen hätten sich zur Wahl gestellt – und “der Hausärzteverband hat sein Ergebnis gehalten”. Der Verband werde in den nächsten Wochen intensive Gespräche führen, “um mögliche Mehrheiten auszuloten”. Eine gute Zusammenarbeit zeichnet sich mit den Pädiatern ab – beide waren zusammen auf einer gemeinsamen Liste angetreten.
“Schade allerdings ist, dass bei einer Wahlbeteiligung von 43,8 Prozent die jungen Kolleginnen und Kollegen unter 40 Jahre mit circa 36 Prozent deutlich unterrepräsentiert sind”, kommentierte Funken. Die Liste “Junge Ärztinnen und Ärzte” erzielte zumindest drei Sitze.
Die Wahlbeteiligung blieb mit 43,8 Prozent stabil. 2014 hatten sich 45,4 Prozent der Ärztinnen und Ärzte in Nordrhein beteiligt. Die neue Kammerversammlung wird sich am 7. September in Düsseldorf konstituieren und dann den 18-köpfigen Vorstand wählen. Die Wahlperiode dauert fünf Jahre.