Die Koalition aus CSU und Freien Wählern in Bayern will über 2.000 neue Medizin-Studienplätze schaffen sowie eine Landarztquote und Landarztprämie einführen. Dies sieht der im November unterzeichnete Koalitionsvertrag vor. Auf drei der 60 Seiten skizzieren die Koalitionäre ihr Ziel der “besten Medizin in Stadt und Land, für jedermann und bezahlbar”.
Für Dr. Dieter Geis vom Bayerischen Hausärzteverband enthalten die Vorhaben viele sinnvolle Schritte. Jeder neue Studienplatz sei “hochwillkommen”, kommentierte er den Vertrag. Dabei warnte Geis jedoch davor, zu stark auf Einzelmaßnahmen zu setzen. “Für eine nachhaltige Lösung muss der Hausarztberuf generell attraktiv sein”, erinnerte Geis.
Zahlreiche Forderungen des Landeshausärzteverbands seien dafür bereits umgesetzt worden: etwa die gesetzliche Verankerung der Hausarztverträge, die Reform des Bereitschaftsdienstes oder die Abschaffung der Medikamentenregresse. “Jetzt gilt es, die hausarztzentrierte Versorgung zu einem freiwilligen Primärarztsystem weiterzuentwickeln.”
Als Zwischenschritt lehne der Verband eine Landarztquote und eine Landarztprämie nicht per se ab. “Jede Maßnahme, die einen Teil dazu beiträgt, die Versorgung zu sichern, findet unsere Unterstützung.”
Der ausführliche Blick in den Vertrag: https://hausarzt.link/aHuz1