Die Sicherstellung der Versorgung in ländlichen Regionen ist die größte Herausforderung, denn der Nachwuchs präferiert zunehmend eine Festanstellung auf Teilzeitbasis – und zwar in den Städten. Das unterstreichen die Vertragspartner des AOK-Haus- und Facharztprogramms in Baden-Württemberg in einem Positionspapier zur Landtagswahl.
Neben der dauerhaften Stärkung der Allgemeinmedizin an den Universitäten bedürfe es passgenauer Nachfolgelösungen, etwa mit neuen Organisationsformen wie Primärversorgungszentren. “Die Haus- und Facharztverträge der AOK Baden-Württemberg sind und bleiben ein wichtiger Baustein zur Lösung des Nachwuchsproblems”, unterstreicht Dr. Berthold Dietsche, Landeschef des Hausärzteverbandes, “da sie die Arbeitsbedingungen und die Wirtschaftlichkeit deutlich verbessern”.
Bundesweit nehmen rund 5,9 Millionen Versicherte an der HZV teil, davon allein 30 Prozent bei der AOK Baden-Württemberg. Ein Grund für die nach wie vor eher zähe bundesweite Entwicklung ist, dass viele Versicherte das Angebot ihrer Kasse nicht kennen. Die Kassenpflicht zum Angebot einer HZV müsse daher dauerhaft gesichert bleiben. Die Bundespolitik müsse zudem haus- und fachärztliche Vollversorgungsverträge explizit fördern.