Obwohl der Anteil der Frauen in der Medizin in den vergangenen 20 Jahren stetig gestiegen ist, finden ihre Sichtweisen, insbesondere in der ärztlichen Selbstverwaltung, kaum Gehör. Deswegen stellte Dr. Jacqueline Hiepler, Hausärztin in Hennef, beim Vorstand des Hausärzteverbands Nordrhein nun die Forderung nach mehr Frauenpower in der Verbandsarbeit, wie der Landesverband im September mitgeteilt hat.
“Es wird Zeit, dass mehr Frauen Verantwortung in den akademischen Gremien, an Lehrstühlen und in der allgemeinmedizinischen Forschung übernehmen”, wird Hiepler zitiert. Die Expertise von Hausärztinnen sei bisher in der Berufspolitik nicht genügend genutzt.
Auch müssten die Arbeitsbedingungen in Hausarztpraxen familienfreundlicher werden, so Hiepler. Für dieses Ziel hatten sich jüngst zwei neue Foren für Hausärztinnen in den Landesverbänden Niedersachsen und Hamburg gegründet (“Der Hausarzt” 16/19). Der bundesweite Vorreiter bietet für Hausärztinnen seit 2016 Möglichkeiten zur Vernetzung.