Zum Start der digitalen Delegiertenversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes fordert Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt einen „Spielerwechsel“ in der Pandemie: Die „Treffer“ erzielten die Hausärztinnen und Hausärzte, daher müssten sie den Löwenanteil der Impfstoffmengen erhalten.
Der Umgang mit der aktuellen Impfstoffverteilung wird zentraler Diskussionspunkt der Delegiertenversammlung sein. An diesem Freitag (16. April) treffen sich die rund 120 hausärztlichen Delegierten digital. Die Frühjahrstagung des Deutschen Hausärzteverbandes, die pandemiebedingt abgesagt werden musste, hätte in diesem Jahr in Würzburg stattgefunden.
Zu Beginn der nun eintägigen digitalen Veranstaltung wird Hausärzte-Chef Weigeldt in seinem Bericht zur Lage die aktuelle politische Situation sowie die Herausforderungen, die sich daraus für die Hausärztinnen und Hausärzte ergeben, erörtern.
„Die strukturelle Bevorzugung der Impfzentren ohne sachlichen Grund muss ein für alle Mal beendet werden“, teilt er bereits vor dem offiziellen Beginn mit. „Wir verfügen über das Know-how und haben das Vertrauen unserer Patientinnen und Patienten! Zudem kann bei uns deutlich mehr Impfstoff verimpft werden.“ Letzteres hatten jüngst auch aktuelle Zahlen untermauert.
“Dass die Arztpraxen hauptsächlich die Konsequenzen von Lieferverzögerungen zu spüren bekommen, ihnen Impfstoff gekürzt wird oder sie die geplanten Dosen plötzlich von einem anderen Hersteller erhalten, verspielt Vertrauen, ist aufwändig und kostet wertvolle Zeit”, so Weigeldt. “Das schwächt die ganze Impfkampagne!“