Neues MitgliedDer Deutsche Hausärzteverband wächst

Der Hausärzteverband Brandenburg wird Mitglied des Deutschen Hausärzteverbands. Dem haben die Delegierten des Bundesverbands bei ihrer Frühjahrstagung mit 80 Ja-Stimmen, 13 Gegenstimmen sowie zwölf Enthaltungen zugestimmt – unter Gratulationsbekundungen zahlreicher Landesverbände. Damit ist das neue Mitglied neben dem bereits im Bundesverband vertretenen Hausärzteverband Berlin-Brandenburg einer von 18 Landesverbänden.

Die möglicherweise in der Außenwirkung verwirrende Namensdopplung soll zeitnah thematisiert werden.

Für Karin Harre, Vorsitzende des Hausärzteverbands Brandenburg, bedeutet der Schritt, “jetzt wieder zur Familie zu gehören”. Seit elf Jahren bestehen die beiden fast namensgleichen Verbände, der Hausärzteverband Berlin-Brandenburg sowie der Hausärzteverband Brandenburg, nebeneinander.

Die Abspaltung sei damals in der Hausarztzentrierten Versorgung (HVZ) begründet gewesen, die man in Brandenburg nicht habe unterstützen wollen, skizzierte Dr. Wolfgang Kreischer, Vorsitzender des Hausärzteverbands Berlin- Brandenburg, die historische Konfliktlinie. Nach Jahren des “abgerissenen Gesprächsfadens” sei nun in den vergangenen Jahren wieder eine Gesprächsbasis da gewesen.

Die Aufnahme des neuen Landesverbands wurde nichtsdestotrotz hitzig diskutiert. Denn: Kreischer zeigte sich dieser prinzipiell zwar nicht abgeneigt gegenüber – deutlich jedoch wies er, auch aufgrund eines Votums seiner Landesdelegierten, den Zeitpunkt zurück. Zur Herbsttagung 2021 würde er der Aufnahme zustimmen können, sofern bis dahin entsprechende Gespräche hätten geführt werden können.

Unter der aktuellen Beschlusslage seines Landesverbands müsse er auf der nächsten Delegiertenversammlung jedoch den Antrag stellen, aus dem Bundesverband auszutreten, stellte er in Aussicht.

Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt hofft, dass sich am Stimmungsbild in der Hauptstadt noch etwas ändert. Er begrüßte das Votum der Delegierten ausdrücklich. “Wir möchten allen Hausärztinnen und Hausärzten in Deutschland die Gelegenheit geben, mit dem Deutschen Hausärzteverband zusammenzuarbeiten.”

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