“Die erste Resonanz ist überwältigend. Rund vier Dutzend Frauen haben an der Info-Veranstaltung teilgenommen und großes Interesse gezeigt”, freut sich Dr. Wolfgang Ritter, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, nach dem Startschuss für das Pilotprojekt “Qualifizierung zur kaufmännischen Assistenz in Hausarztpraxen” Mitte September bei den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz).
Am 16. Oktober startete jetzt hier der erste Kurs, der Arbeitssuchende dazu qualifiziert, in einer Hausarztpraxis im nicht-medizinischen Bereich zu arbeiten und ihnen die nötigen Qualifikationen vermittelt, um die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) zu beginnen. Entwickelt haben das Programm der bfz in Kooperation mit Jobcenter und Agentur für Arbeit sowie dem Bayerischen Hausärzteverband.
“Für diese Qualifizierung interessieren sich vor allem Berufsrückkehrerinnen, Mütter mit Kindern sowie Quereinsteigende mit oder ohne Berufsabschluss. Die Chance, anschließend eine Festanstellung in einer Hausarztpraxis zu bekommen, sehe ich als sehr groß an”, erklärt Barbara Winter, die Leiterin des bfz.
Die Qualifizierung wird bei Vorlage eines Bildungsgutscheins zu hundert Prozent gefördert und dauert bis zum 28. Juni 2024. Neben drei mehrwöchigen Praktika in Hausarztpraxen steht die Vermittlung wichtiger Kompetenzen auf dem Lehrplan.
Dazu gehören Praxisorganisations- und Verwaltungsprozesse, Grundkenntnisse des Gesundheitswesens und der Hygienevorschriften, die Patientenanmeldung und Terminvergabe sowie die Vorbereitung von Buchhaltung und Abrechnung. Der Unterricht findet unter der Woche von 9 bis 14 Uhr statt.
“Mit der Qualifizierung eröffnen sich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neue berufliche Perspektiven. In unseren Hausarztpraxen bieten wir mittlerweile interessante Aufstiegschancen an – bis zur akademisierten VERAH”, erklärt Dr. Ritter.
red