Dass die Kandidierenden für die Landtagswahl, die am 14. März in Baden-Württemberg stattgefunden hat, großes Interesse am Austausch mit Hausärztinnen und Hausärzten haben, belegt die neue “Online-Sprechstunde Spezial” des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg.
Um einen persönlichen Bezug zu den Kandidierenden aufzubauen und die zehn Forderungen des Verbandes an die Landespolitik (“Der Hausarzt” 18/20) zu platzieren, hat dieser im Vorfeld der Wahl bewusst das Gespräch angeboten: Mit den Spitzenpolitikern für die Landtagswahl vereinbarten die Vorstandsmitglieder Gesprächstermine, weitere 280 aussichtsreiche Kandidierende wurden angeschrieben.
Der Erfolg war überwältigend: Mehr als 110 Kandidierende meldeten sich mit dem Wunsch nach einem konkreten Austausch zu den Forderungen zurück. Die Größenordnung sowie auch der vielfach formulierte Wunsch, das Gespräch digital zu führen, veranlassten den Hausärzteverband kurzerhand, eine Alternative zu den ursprünglich angedachten Praxisbesuchen zu entwickeln.
Vorbild wurde die im Januar initiierte “Online-Sprechstunde”, die Hausärzte und prominente Politiker ins Gespräch bringt (www.hausarzt.link/ojyRj).
Zur Landtagswahl wurde die “Spezial”-Edition für alle vier Bezirke organisiert. Als Experten standen die Bezirksvorsitzenden mit jeweils einem hausärztlichen Kollegen zur Verfügung. Nach der Präsentation der zehn Forderungen stellten sie sich gemeinsam den Fragen der Kandidierenden, moderiert von “Der Hausarzt”-Redakteurin Jana Sauer sowie Mitarbeitenden des Landesverbandes.
Mit viel Engagement und Herzblut wurde die Situation in der Praxis erläutert. Von der Sicherung der hausärztlichen Versorgung über die Aufwertung des Berufsbildes bis hin zur Digitalisierung nahmen die Politiker so allerhand Einblicke mit – die hoffentlich auch nach der Wahl bleiben und Eingang in den Koalitionsvertrag finden werden.
Foto: HÄV Baden-Württemberg