Yoga kann die Beschwerden von Asthmatikern lindern und die Lebensqualität steigern. Auf eine Arzneitherapie können die Betroffenen aber nicht verzichten, stellt Zuyao Yang, Uni Hongkong, in einem Cochrane Review fest (doi: 10.1002/14651858.CD010346.pub2). Zudem sei ungewiss, ob die Übungen die Lungenfunktion verbessern und den Einsatz von Medikamenten reduzieren können. Auch seien unerwünschte Nebenwirkungen von Yoga nicht geklärt.
Yang hat 15 randomisierte kontrollierte Studien analysiert, die den Einfluss von Yoga im Vergleich mit konventionellen Therapien oder vorgetäuschten Yogaübungen bei Asthmatikern untersucht haben. Währenddessen führten die meisten der insgesamt 1.048 Probanden ihre Therapie fort. Sie litten zwischen einem halben und 23 Jahren an mildem bis mittelschwerem Asthma. In fünf Studien fand Yang Belege von "mittlerer Beweiskraft", dass sich Yoga positiv auf Beschwerden und Lebensqualität auswirkt. So besserte sich der Asthma Quality of Life Questionnaire um 0,57 Punkte (p=0,095). Die Auswirkungen auf die Symptome wurden mittels standardisierter mittlerer Differenz (SMD) erfasst. Die SMD verbesserte sich um 0,37 (p=0,095) – was einem leichten Effekt entspricht, da die Werte zwischen null (kein Effekt) und eins (maximaler Effekt) liegen können.
Yangs Fazit: Es spreche nichts dagegen, dass Asthmatiker Yoga praktizierten. Die Therapie sollte aber unbedingt fortgesetzt werden.