Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) hat die Kinder-Richtlinie, die die Früherkennungsuntersuchungen für Kinder (U1 bis U9) umfasst, überarbeitet. Demnach sollen Ärzte künftig mehr auf die Interaktionen zwischen Kind und Eltern achten. Emotionale Über- oder Unterforderung, mangelnde Pflege sowie Vernachlässigung oder sogar Misshandlung sollen dann frühzeitig auffallen und verhindert werden können, so die Hoffnung des G-BA.
Die zweite Neuerung: Eltern sollen dem Gelben Heft, in dem die Untersuchungen dokumentiert werden, dann eine Karte entnehmen können. Damit können sie gegenüber Kindertagesstätte, Schule oder Jugendamt die Teilnahme an den Untersuchungen belegen, ohne sensible Daten der Kindesentwicklung preisgeben zu müssen. Sobald das Kinder-Untersuchungsheft angepasst wurde, tritt der G-BABeschluss zur neuen Struktur der Kinder-Richtlinie in Kraft.
Eine kompakte Zusammenfassung, worauf es bei den einzelnen U-Untersuchungen ankommt, hat der Ausschuss Pädiatrische Versorgung im Deutschen Hausärzteverband in einem Sonderheft zusammengestellt. Neben einem Impfkalender enthält es auch Fragebögen, mit denen jede der U-Untersuchungen zusammen mit den Eltern in der Praxis einfach vorbereitet werden kann.
Mitglieder eines Landesverbandes des Deutschen Hausärzteverbandes erhalten 50 Prozent Rabatt auf das Kinder-Sonderheft im Wert von 20 Euro. Mehr Infos finden Sie hier.