Berlin. Ein Gallengangverschluss bei Babys kommt zwar selten vor – wird dieser schnell erkannt, kann die Leber mit einer frühzeitigen Operation länger erhalten werden – eine Lebertransplantation wird deutlich hinausgezögert, erklärt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am Freitag (12.5.) per Pressemitteilung.
Da die bisherigen, diesbezüglichen Maßnahmen nicht optimal funktioniert haben, finden Eltern künftig im Gelben Kinderuntersuchungsheft eine Stuhlfarbkarte. Zusätzlich sollen deutlicher Hinweise für Eltern in die Begleittexte zur U2 und U3 aufgenommen werden, hat der G-BA weiter beschlossen. Ist der Stuhlgang ihres Babys auffällig blass, können sich Eltern zur Abklärung an eine Ärztin bzw. einen Arzt wenden.
Zunächst alte U-Hefte weiter benutzen
Der Beschluss des G-BA muss nun vom Bundesgesundheitsministerium innerhalb der nächsten zwei Monate geprüft werden, anschließend tritt er in Kraft. Erst dann können die neuen U-Hefte gedruckt werden. Bis dahin sollen die alten Kinderuntersuchungshefte genutzt werden.
Der G-BA rechnet damit, dass die neuen Hefte im dritten Quartal 2023 zur Verfügung stehen. (at)