In fremder Umgebung macht man in der ersten Nacht oft kein Auge zu. Das kennt jeder, Schlafforscher bezeichnen dies als den „Erste Nacht Effekt“. Japanische Wissenschaftler haben nun erforscht, warum das so ist (DOI: 10.1016/j.cub.2016.02.063). Mittels verschiedener Verfahren wie EEG, MEG, MRI und PSG fanden sie heraus, dass die linke Hirnhälfte in der ersten Nacht in fremder Umgebung aktiver ist als die rechte. Regten die Forscher die linke Hirnhälfte mit einem Piepton an, wachten die Probanden eher auf als bei Stimulation der rechten Seite. Während sich also die rechte Gehirnhälfte ausruht, bleibt die linke Seite wach. Sie fungiert als eine Art „Nachtwächter“, der während des Schlafens die unbekannte Umgebung überwacht, folgern die Wissenschaftler. Nicht klar ist, ob die Aufgabenteilung während der Nacht zwischen den Hirnhälften wechselt. Denn untersucht wurde nur die erste Schlafphase.