Das Schmerzmittel Flupirtin könnte in der EU bald vom Markt verschwinden. Zumindest rät das Komitee zur Pharmakovigilanz (PRAC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) dazu, die Marktzulassung von Arzneimitteln mit Flupirtin zurückzunehmen. Denn das Risiko für schwere Leberschäden überwiege den Nutzen des Wirkstoffs. Zudem gebe es gute Alternativen.
Bereits 2013 hatte die EMA die Anwendung beschränkt: Man sollte das Schmerzmittel nicht länger als zwei Wochen einnehmen und die Leberwerte müssen während einer Behandlung wöchentlich kontrolliert werden. Trotz dieser Maßnahmen haben Patienten weiterhin schwere Leberschäden oder Leberversagen erlitten, zeigte nun ein erneutes Risikobewertungsverfahren. Bis die Entscheidung des PRAC greift, muss sie aber erst noch weitere Gremien bei der EMA durchlaufen.