Die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen haben bei DAK-Versicherten ein neues Rekordniveau erreicht: Bei 1,9 Millionen Versicherten verursachten psychische Erkrankungen 6,3 Millionen Fehltage in 2014. „Damit lagen sie erstmals auf dem zweiten Platz der Krankheitsarten für Fehltage nach Muskel- und Skeletterkrankungen“, sagte Susanne Hildebrandt vom IGES-Institut in Berlin.
Für den von der DAK-Gesundheit in Auftrag gegebenen „Psychoreport 2015“ hat das Institut die anonymisierten Daten von rund 2,6 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet. Depressionen und Anpassungsstörungen oder Reaktionen auf schwere Belastungen verursachen dem Report zufolge die meisten Ausfalltage. 112 Fehltage je 100 Versicherte wurden von Depressionen verursacht, bei den Anpassungsstörungen waren es 42. Die Zusatzdiagnose Burn-out hingegen verliert deutlich an Relevanz: Im vergangenen Jahr entfielen nur 5,2 Ausfalltage darauf. Die Krankenkasse sieht klaren Handlungsbedarf und möchte auch die Angebote für Versicherte im Hinblick auf die Ergebnisse erweitern.