Im Rahmen dieses Vertrages haben sich die Vertragspartner darauf geeinigt, regelmäßig Gesundheitskampagnen anzubieten, die die Hausärzte bei unterschiedlichen hausärztlichen Themen unterstützen sollen. Im Oktober 2015 startete in Rheinland-Pfalz nun die zweite Gesundheitskampagne, diesmal zum Thema Diabetes. Die frühzeitige Diagnostik und Behandlung von Begleiterkrankungen des Diabetes mellitus Typ 2 ist ein besonderes Versorgungsfeld des DAK-HZV-Vertrages in Rheinland-Pfalz.
So existieren im DAK-Vertrag umfangreiche Versorgungsmodule für Diabetiker, die sicherstellen, dass der Hausarzt frühzeitig Folgeerkrankungen erkennt und behandelt. „Zudem wird die Arzneimittelversorgung für Diabetes-Patienten durch diesen Vertrag wesentlich besser koordiniert“, sagt der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Rheinland-Pfalz, Dr. Burkhard Zwerenz. Eine Diabetes-Interaktionsdatenbank unterstützt die Hausärzte bei der Überprüfung von Polypharmazie und Arzneimittelinteraktionen von Diabetes-Patienten mit bestimmten Begleiterkrankungen. In dieser Datenbank können die Hausärzte die Interaktion bestimmter Diabetesmedikamente mit anderen Medikamenten online überprüfen. Bei Nutzung der Datenbank können die Hausärzte den Arzneimittel-Interaktions-Check abrechnen, welcher einmal pro Versichertenteilnahmejahr mit fünf Euro vergütet wird.
Im Rahmen der Gesundheitskampagne Diabetes verteilen die Hausärzte Broschüren an ihre Diabetes-Patienten, die alle notwendigen Informationen zu der Erkrankung enthalten. Neben diesen Broschüren unterstützt ein Insulin- und Diabetespass den Hausarzt bei der Aufklärung über das Krankheitsbild. Für diese Aufklärung und Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung erhält der am DAK-HZV-Vertrag teilnehmende Hausarzt eine zusätzliche Vergütung in Höhe von zehn Euro je Versicherten im 4. Quartal 2015.
Darüber hinaus wird im Rahmen der Gesundheitskampagne mit einem Flyer erneut auf die Diabetes-Interaktionsdatenbank sowie deren Evaluation hingewiesen. Dr. Burkhard Zwerenz resümiert: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit dem DAK-Vertrag und dessen diversen Extras ein klares Signal zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung in Rheinland-Pfalz setzen können. Auf ein solches Zeichen warten die Menschen in unserem Land, die Angst haben vor einer Zukunft in einem Gesundheitswesen ohne hausärztliche Versorgungskultur. Wenn alle Akteure miteinander so kooperieren wie in diesem Fall, ist dem drohenden Hausarztmangel zu begegnen.“
Der DAK-HZV-Vertrag belegt, wie sehr alle Beteiligten – die DAK-Gesundheit und deren Versicherte – aber natürlich auch die Hausärzte davon profitieren, wenn die Vertragsbedingungen mit dem erforderlichen gegenseitigen Vertrauen ausgehandelt werden. Denn dieser HZV-Vertrag hebt sich von allen anderen Verträgen durch spezifische Angebote der DAK-Gesundheit ab.