Unter medizinischen Fachkräften in Europa gibt es laut einer Untersuchung des ECDC noch Wissenslücken bei Antibiotika. Der Wissensstand unterscheidet sich demnach abhängig von Land und Berufsgruppe. Alle Fragen zu Antibiotika korrekt beantworten konnten am häufigsten Ärzte (68 Prozent), gefolgt von Wissenschaftlern (64 Prozent) und Pharmazeuten (59 Prozent). Beim Thema Händehygiene waren die Pfleger am bewandertsten: Das WHO-Modell “Die fünf Indikationen der Händedesinfektion” war ihnen am ehesten bekannt (73 Prozent).
Im Ländervergleich liegt Deutschland auf Platz fünf. Am besten schnitten medizinische Fachkräfte aus Irland, Kroatien, Frankreich und Litauen ab, am schlechtesten die Befragten aus Lettland und Estland.
Laut ECDC ist das Wissen zu Antibiotikaresistenzen bei medizinischen Fachkräften in Europa generell hoch. 97 Prozent der mehr als 18.000 Befragten wussten, dass Antibiotika nicht gegen Erkältung und Grippe wirken – in der allgemeinen Bevölkerung kann nur etwas mehr als die Hälfte diese Frage richtig beantworten. Allerdings wusste ein Viertel der Befragten nicht, dass eine Antibiotika-Behandlung das Risiko für eine Infektion mit einem resistenten Erreger erhöht.