Nach einem ersten Valsartan-Rückruf im Juli hat sich der Verdacht auf weitere Verunreinigungen ausgeweitet. So hat im August die European Medicines Agency (EMA) Produkte einer weiteren chinesischen Firma zurückgerufen. Bei dem Unternehmen namens Zhejiang Tianyu seien bei dem dort produzierten Blutdrucksenker ebenfalls Spuren des krebserregenden Stoffs NDMA entdeckt worden, teilte die EMA mit.
Allerdings sei die dort gefundene Verunreinigung deutlich geringer als beim ersten Rückruf im Juli. Damals hatten die Behörden weltweit Valsartan des Produzenten Zhejiang Huahai aus dem Verkehr gezogen (https://hausarzt.link/P8BKF).
Nehmen Patienten Arzneimittel ein, die vom Chargenrückruf betroffen sind, sollen sie laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf ein Arzneimittel wechseln, das nicht betroffen ist. Welche Chargen und Hersteller betroffen sind, hat die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft zusammengestellt: https://hausarzt.link/ALy8M
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) pochte im August unterdessen auf Aufklärung. Der Fall werde dazu mit zuständigen Behörden in Europa und den Ländern analysiert.