Städter nehmen mehr Antibiotika ein als Menschen auf dem Land. Das haben Forscher der Uni Bonn herausgefunden, die 73 Publikationen zu treibenden Faktoren der Antibiotika-Nutzung im ambulanten Sektor ausgewertet haben. Die Autoren vermuten, dass dies mit dem besseren Zugang zu Apotheken und Arztpraxen zusammenhängt. Die Ärztedichte scheint den Verbrauch zu fördern, während höhere Medikamentenpreise die verkaufte Menge reduzieren. Die Antibiotika-Nutzung sinkt in reichen Ländern mit steigender Bildung, in ärmeren Ländern kehrt sich dieser Zusammenhang um. Relativ gut belegt sei zudem, dass Kinder und Senioren häufiger Antibiotika nehmen als Menschen mittleren Alters.
Quelle: DOI: 10.1016/j.ijheh.2020.113497