Im Internet sind viele Informationen zu Antidepressiva fehlerhaft oder unvollständig. Das ergab eine Studie, für die Wissenschaftler 39 beliebte Webseiten aus zehn Ländern anhand eines Kriterienkatalogs beurteilten.
Laut Studienautoren erfüllte keine der Webseiten die von ihnen festgelegten Kriterien. Die Informationen seien inakkurat und nicht hilfreich. Hingegen hätten sie das Potenzial, zu unangemessenem und übermäßigem Gebrauch von Antidepressiva zu verleiten. Auch könnten sie die Wahrscheinlichkeit verringern, dass Menschen sich um bessere Therapieoptionen wie eine Psychotherapie bemühen.
Zum Beispiel erwähnten nur fünf Webseiten emotionale Abstumpfung als mögliche Nebenwirkung von Antidepressiva. Knapp drei Viertel führten Depressionen auf ein “chemisches Ungleichgewicht” zurück.
Quelle: DOI 10.3233/JRS-191023