Bei der Behandlung von Asthmapatienten mit Montelukast können neuropsychiatrische Symptome auftreten, gegebenenfalls auch verzögert. Entsprechende Hinweise der britischen Arzneimittelbehörde (MHRA) hat jetzt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) aufgegriffen. Die Symptome – unter anderem Schlafstörungen, Depression und Agitiertheit (Häufigkeit: gelegentlich), Störungen von Aufmerksamkeit und Gedächtnis (selten) und Halluzinationen und Suizidalität (sehr selten) – wurden sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen berichtet. Auch Zwangssymptome traten darüber hinaus auf, in der Regel jedoch erst nach längerer Behandlung.
Die AkdÄ empfiehlt, bei Montelukast-Patienten auf neuropsychiatrische Reaktionen besonders zu achten. Ärzte sollten Patienten und gegebenenfalls die Eltern auf die möglichen Nebenwirkungen hinweisen und ihnen raten, unverzüglich medizinischen Rat einzuholen, wenn solche Symptome auftreten.
In der MHRA-Empfehlung heißt es zudem, Patienten sollten das Medikament nicht absetzen, ohne vorher mit ihrem Arzt gesprochen zu haben.
Information der MHRA (englisch): www.hausarzt.link/ByfT8