Jede fünfte Verwechslungen von Medikamenten geht auf ähnlich klingende Namen oder ähnlich aussehende Verpackungen zurück. Das berichtet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das dafür an das Institut zwischen 2012 und 2018 gemeldete Fallberichte ausgewertet hat. Internationalen Studien zufolge sei dies die zweithäufigste Ursache für Medikationsfehler in der ambulanten Versorgung, stationär variiere der Anteil zwischen fünf bis 23 Prozent.
Um Verwechslungen vorzubeugen, rät das BfArM, Verordnungen nur ausnahmsweise mündlich mitzuteilen und möglichst nicht handschriftlich. Das Rezept solle die Darreichungsform, Dosierung, Konzentration und das Anwendungsgebiet enthalten. Zudem könne es helfen, Patienten für die potenzielle Verwechslung mit anderen Medikamenten zu sensibilisieren.
Quelle: Said A et al. Medikationsfehler in der Praxis: Die Bedeutung von Look- und Soundalikes als Mitursache von Medikationsfehlern. Arzneiverordnung in der Praxis 2/2019