Der Deutsche Hausärzteverband begrüßt die aktuellen Initiativen zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen und fordert eine bessere Koordination von Antibiotika-Verordnungen. Die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen stelle eine ernsthafte Gefahr dar, so Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes. Im Patienteninteresse müsse die Verordnung von Antibiotika deshalb dringend besser koordiniert werden, um unnötige Doppelmedikationen zu vermeiden und so die Anzahl verschriebener Antibiotika dauerhaft zu reduzieren.
„Hausärztinnen und Hausärzte sind diejenigen, die ihre Patienten am besten kennen und ohnehin einen Großteil der Behandlungsfälle abschließend klären. Es wäre im Hinblick auf einen sinnvollen Einsatz von Antibiotika vernünftig, die Verantwortungen zu bündeln und den Hausärzten immer sämtliche Informationen über Medikamentenverschreibungen unverzüglich zukommen zu lassen“, so Weigeldt. Dies geschehe in der kollektivvertraglichen Versorgung noch deutlich zu selten.
Ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt ist nach Meinung des Verbandes auch die Aufklärung der Patienten. Der Deutsche Hausärzteverband setzt sich seit langem für eine dauerhafte Reduzierung der Antibiotika-Verschreibungen ein, beispielsweise mit einer Aufklärungskampagne begleitend zum HZV-Vertrag in Rheinland-Pfalz, gemeinsam mit der DAK-Gesundheit sowie in Fortbildungen.