Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) will den Vertrieb seines Antidiabetikums Eperzan® (Albiglutid) einstellen. Der Vertriebsstopp des GLP-1-Analogons erfolge zum Juli 2018, heißt es. Ärzte sollten ihre Patienten rechtzeitig umstellen und keine Neueinstellungen auf Eperzan mehr vornehmen. Hintergrund dafür sind wohl wirtschaftliche Überlegungen. Sicherheitsbedenken gebe es keine. Das Präparat war erst 2014 zugelassen worden. Zuletzt hatte es indirekt im sogenannten „Mischpreisurteil“ für Furore gesorgt. Im Rahmen der frühen Nutzenbewertung hatte der G-BA für Eperzan einen Mischpreis festgelegt, weil er einer von mehreren Patientenpopulationen einen „Hinweis auf einen geringen Zusatznutzen“ attestiert hatte. Unter anderem dagegen hatte der GKV-Spitzenverband geklagt und im Juni vor dem Landessozialgericht Berlin-Brandenburg recht bekommen. Die Richter befanden die Mischpreisbildung für neue Arzneien als illegal, da die gesetzliche Grundlage fehle.