Tradition wahren – Aufbruch gestalten – Hausärzte begeistern, das Motto des diesjährigen DEGAM-Kongresses wurde von den Teilnehmern aller Altersklassen mit Leben gefüllt. "Die DEGAM befindet sich momentan in ihren besten Jahren. In den letzten zehn Jahren konnten wir unsere Mitgliederzahl verdreifachen", so Prof. Ferdinand Gerlach auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der Eröffnung. "Für die nächsten fünf bis zehn Jahre ist unter anderem unser Ziel, an allen Universitäten in Deutschland Lehrstühle für Allgemeinmedizin etabliert zu haben", so Gerlach weiter. Mittlerweile gäbe es circa 5.000 Lehrpraxen, auch die Verabschiedung des Masterplans 2020 mache gute Fortschritte und gemeinsam mit dem Deutschen Hausärzteverband arbeite man konsequent daran, das Fach Allgemeinmedizin auszubauen und für junge Mediziner attraktiv zu machen.
"Die Allgemeinmedizin gehört für mich zu den interessantesten und abwechslungsreichsten Fächern, insbesondere, weil man viel selbst machen darf", erklärte die Studierende Sofia Banzhoff, "und auch das Image und die Wahrnehmung der Allgemeinmedizin an der Uni haben sich bereits positiv verändert." "Dabei helfen uns auch die hausärztlichen Kompetenzzentren", ergänzt Dr. Hannah Haumann, seit September 2015 im Vorstand der JADE. "Die Kompetenzzentren sind Orte, an denen hausärztliche Identifikation entsteht", sagte Haumann, dies würde auch verhindern, dass sich angehende Hausärzte in der stationären Weiterbildung allein gelassen fühlten.
Aus Sicht der Krankenkassen bekräftigte Dr. Jens Baas, Vorsitzender des Vorstands der TK, sein Bekenntnis zur Hausarztmedizin in der Versorgung. "Hausarztverträge sind insgesamt eine gute Sache und müssten weiter ausgebaut werden", so Baas in Frankfurt.
Quelle: Pressekonferenz am 29.9.2016 in Frankfurt anlässlich der Eröffnung des DEGAM Kongresses