Vielerlei Faktoren beeinflussen die Schlafdauer, so dass eine generelle Aussage zur optimalen Schlafdauer nur schwer möglich ist. Doch die wissenschaftliche Empfehlung lautet: Erwachsene sollten wenigstens sieben Stunden pro Nacht schlafen. Weniger Schlaf ist mit einer Reihe von Gesundheitsstörungen assoziiert. Dazu gehören Übergewicht, Diabetes mellitus, Hypertonie, KHK und Schlaganfall. Auch entwickelt sich häufiger eine Depression und die Gesamtsterblichkeit ist erhöht, zumal auch das Unfallrisiko steigt. Das Leistungsvermögen ist beeinträchtigt, die Schmerzwahrnehmung gesteigert und die Immunabwehr geschwächt. Wissenschaftlich nicht geklärt ist, ob auch eine Schlafdauer von über neun Stunden mit Gesundheitsrisiken einhergeht. Ein solch langer Schlaf wird nur für Jugendliche und kranke Menschen empfohlen. Nach aktuellen Erhebungen schlafen 75 Prozent der Deutschen zwischen sechs und acht Stunden. Doch ein Großteil der Spitzenpolitiker, Unternehmer und Behördenchefs klagt über zu wenig Schlaf, d.h. eine Schlafdauer von unter fünf Stunden, was nach ihren eigenen Angaben auch schon zu müdigkeitsbedingten Fehlentscheidungen geführt hat.
Quelle: 23. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, 3.-4.12.2015, Mainz