Hausarzt MedizinVorbeugen ist besser als Heilen

Ihre alltägliche Erfahrung als Hausarzt zeigt: Allergien sind auf dem Vormarsch. Dies gilt sowohl für atopische Erkrankungen als auch für Nahrungsmittelallergien und Kontaktekzeme.

Im Jahr 2014 wurde eine neue S3-Leitlinie für die Allergieprävention herausgegeben. Wie sehen die aktualisierten Empfehlungen aus, um bei Kindern die Manifestation einer allergischen Erkrankung zu verhindern? Von einer familiären Vorbelastung muss man ausgehen, wenn mindestens ein Elternteil und/oder ein Geschwisterkind an Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis leidet. Empfehlenswert ist ein volles Stillen in den ersten 4 Monaten und, wenn dies nicht möglich ist, eine hypoallergene Nahrung, keine sojabasierte Säuglingsnahrung. Die Beikosteinführung sollte nicht verzögert werden. Fisch wird in der Schwangerschaft bzw. Stillzeit und als Beikost empfohlen. Grundsätzlich gibt es keine allgemeine restriktive Diät für Mutter und Kind zur Allergieprävention. Doch sollte Übergewicht verhindert werden. Bei Haustieren ist eine Katze tabu, ein Hund nicht. Er scheint im Hinblick auf das Allergierisiko unproblematisch zu sein. Vermieden werden sollte außerdem ein Schimmelpilz förderndes Innenraumklima und die Tabakrauchexposition, aktiv und passiv. Darüber hinaus sollten die von der STIKO empfohlenen Impfungen durchgeführt werden.

10. Deutscher Allergie Kongress (1. – 3.10.2015 in Köln)

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