Cochrane-ReviewWenig Salz bei diabetischer Nephropathie: Was bringt‘s?

Weniger Salz und Eiweiß: Welchen Nutzen hat eine Ernährungsanpassung bei einer diabetischen Nierenerkrankung? Chochrane-Forscherinnen und -Forscher haben das in zwei Reviews untersucht.

Eine reduzierte Salzaufnahme kann den Blutdruck senken und bei bei diabetischer Nierenerkrankung die Nieren schützen.

Zwei Cochrane-Reviews haben den Nutzen einer Ernährungsanpassung (reduzierte Salzaufnahme bzw. Eiweißrestriktion) bei einer diabetischen Nierenerkrankung untersucht. Demnach kann eine reduzierte Salzaufnahme den Blutdruck deutlich senken. Die Auswirkungen einer Eiweißrestriktion auf die Nierenfunktion dagegen bleiben unklar.

Zum Hintergrund: Mit einer reduzierten Salzzufuhr soll der Blutdruck im Normbereich gehalten werden. Eine eiweißarme Diät soll den Filtrationsdruck verringern und eine pathologische Hyperfiltration verhindern.

Bezüglich des Reviews zum Nutzen einer reduzierten Salzzufuhr (inkludiert wurden 13 Studien) schreibt das Team: “Sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruck konnte mit einer auf weniger als 5g/Tag reduzierten Salzaufnahme um 7 bzw. 3 mmHg gesenkt werden. Das entspricht ungefähr dem durchschnittlichen Effekt eines Blutdruckmedikaments.” Allerdings sei die Evidenz eingeschränkt.

Bezüglich des zweiten Reviews zum Nutzen einer Eiweißrestriktion (0,6-0,8 g/kg/Tag, analysiert wurden acht Studien) berichtet das Team, die Ergebnisse seien eher enttäuschend.

“Im Vergleich zu einer uneingeschränkten Eiweißaufnahme hat eine eiweißarme Diät möglicherweise nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf den Verlauf der Erkrankung (dialyse-pflichtiges Nierenversagen) oder auf die Mortalität”, heißt es. Die Evidenz der Studien sei niedrig.

Quellen: 1. DOI 10.1002/14651858.CD014906.pub2, 2. DOI 10.1002/14651858.CD006763.pub3

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