Die Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren hat Einzug gehalten in die Therapie vieler Malignome. Dazu gehören das maligne Melanom, das Bronchialkarzinom, das Nierenzellkarzinom und auch maligne Lymphome. Da solche Patienten meist ambulant betreut werden, ist es wichtig, dass auch der Nicht-Onkologe das ungewöhnliche Spektrum der unerwünschten Wirkungen dieser Substanzen kennt. Er sollte zumindest daran denken, um auch klinische Symptome, die unter der Therapie auftreten, richtig deuten zu können.
Das klinische Bild ist sehr breit. Dazu gehören: Entzündungen am Auge, der Hypophyse mit konsekutiver Über- oder Unterfunktion, Hepatitis, Nephritis, Vaskulitis, Myokarditis, Kolitis und Entzündungen des ZNS. Diese Erkrankungen sind Ausdruck einer generalisierten Autoimmunität als Folge der therapeutisch gewollten Stimulation des Immunsystems gegen den Tumor.
Quelle: Allgemeinmedizin-Update-Seminar, 19.-20.5.2017 in Köln