Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) strebt bis Mitte 2019 eine Entscheidung des Bundestags zu möglichen neuen Regeln für Organspenden an. “Bis Jahresende sollten die verschiedenen Anträge vorliegen, und dann werden wir das im Parlament offen und breit beraten”, kündigte er Mitte Oktober an.
Dann sollte bis Mitte nächsten Jahres eine Entscheidung getroffen worden sein. Spahn bekräftigte, dass er als Abgeordneter mit anderen einen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf erarbeiten will. Daneben werde es auch andere Anträge mit verschiedenen Positionen geben. Spahn wirbt angesichts niedriger Organspendezahlen für eine Umstellung auf eine doppelte Widerspruchslösung.
Auch der Deutsche Hausärzteverband hat sich auf dem Internationalen Hausärztetag im September für eine solche Widerspruchslösung ausgesprochen (https://hausarzt.link/pZet4), nachdem sich zuvor bereits der Deutsche Ärztetag im Mai entsprechend positioniert hatte.
Zudem hat der Deutsche Hausärzteverband im Oktober eine Kampagne mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gestartet, um Hausärzte als zentrale Ansprechpartner in Fragen rund um die Organspende zu unterstützen. Ziel der Kooperation ist es, Patienten für das Thema zu sensibilisieren und die Zahl derer, die eine Entscheidung im Organspendeausweis oder in der Patientenverfügung treffen, zu erhöhen (mehr in “Der Hausarzt” 19).