NOAKs und Gerinnungswerte
Die übrigen Gerinnungsparameter sind bei Einnahme eines NOAK zwar verändert, aber ihre Bestimmung lässt nur eine qualitative Aussage dahingehend zu, dass noch wirksame Substanz im Körper ist. Eine quantitative Beurteilung der Gerinnung wie der INR- bzw. Quick-Wert bei Einnahme eines Vitamin K-Antagonisten ist allerdings nicht möglich. Sind also die üblichen Gerinnungsparameter im Normbereich, so dürfte kein wirksamer Spiegel des Antikoagulans mehr vorliegen. Das aktuelle Blutungsrisiko bei Einnahme eines NOAK ergibt sich aus dem Zeitpunkt der letzten Tabletteneinnahme, der Dosis und evtl. dem Ausmaß der Nierenschädigung.
Quelle: Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung, 15. – 18.2.2017, Basel