Im ersten Corona-Jahr haben Essstörungen wie Anorexie und Bulimie vor allem bei Männern zugenommen. Das ergab eine Analyse der KKH Kaufmännische Krankenkasse, für die die KKH bundesweit Daten zur Häufigkeit von Essstörungen (F50 nach ICD-10) ausgewertet hat.
Demnach stieg der Anteil der betroffenen 18- bis 24-jährigen Männer von 2019 auf 2020 um fast 19 Prozent; bei den 50- bis 59-jährigen Männern registrierte die KKH ein Plus von 12 Prozent. Normalerweise zeigen Jahresvergleiche laut KKH eine Veränderung von 3 bis 4 Prozent.
Der Krankenkasse zufolge fallen Essstörungen bei Männern oft nicht sofort auf, weil sie in der Regel mit sucht- artigem Krafttraining oder ähnlichen ex-zessiv betriebenen Sportarten einhergehen. Zudem sei bei Angehörigen, Freunden und Ärzten oft nicht präsent, dass auch Ältere an einer Magersucht leiden können.
red