Gesundheitsfachkräfte sind durch die COVID-19-Pandemie psychisch zwar überdurchschnittlich belastet, aber wenig dazu bereit, Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen.
Darauf weist eine Umfrage der PFH Private Hochschule Göttingen hin. Dafür wurden zwischen Mitte Mai und Mitte Juli 300 Gesundheitsfachkräfte befragt und mit einer Stichprobe aus der Allgemeinbevölkerung sowie mit vor der Pandemie erhobenen Stichproben verglichen.
Die Gesundheitsfachkräfte berichteten während der Pandemie fast doppelt so häufig von mittleren bis schweren Depressionssymptomen wie die Allgemeinbevölkerung (34,6 versus 18,5 Prozent), auch erzielten sie öfter mittlere bis schwere Werte auf der Angststörungsskala (16,7 versus 10,6 Prozent).
Rund 60 Prozent der Befragten mit Symptomen von psychischen Störungen gaben jedoch an, keine Hilfe für den Umgang mit den psychischen Belastungen der Pandemie nutzen zu wollen. Meist behaupteten sie, keine Hilfe zu brauchen.