Der Einsatz der Analgetika sollte sich auch bei betagten Patienten am WHO- Stufenplan orientieren, wobei aber die individuellen Bedürfnisse des Patienten berücksichtigt werden müssen. Von den Nicht-opioidhaltigen Substanzen empfiehlt sich bei älteren Patienten Paracetamol, während man mit NSAR und COX-2-Hemmern wegen des kardialen, renalen und gastrointestinalen Risikos zurückhaltend sein sollte. Doch bei einer chronischen Lebererkrankung ist die Halbwertszeit von Paracetamol verlängert. Auch Metamizol ist eine sinnvolle Option, jedoch kommt es selten zu einer Agranulozytose und bei zu schneller i.v.-Injektion können allergische Reaktionen mit Blutdruckabfall auftreten. Wegen ihrer vielfältigen potenziellen Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt (Ulzera und Blutungen), Nieren (Niereninsuffizienz) und Herz (Herzinsuffizienz, kardiovaskuläres Ereignis) sollten NSAR nur bei akuten entzündlichen Erkrankungen und nach Möglichkeit nicht in der Langzeittherapie eingesetzt werden.
Deutschen Schmerzkongresses, 11.-14.10.2017, Mannheim