Vor allem in Süddeutschland können einzelne Wildpilzarten nach wie vor stark mit radioaktivem Cäsium belastet sein. Das zeigt der aktuelle Pilzbericht des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS).
Demnach schwankt die Höhe der Belastung mit Cäsium-137 je nach Pilzart und Standort sehr stark. Vor allem im Bayerischen Wald oder am Alpenrand könnten zum Beispiel Semmelstoppelpilze, Maronenröhrlinge oder Gelbstielige Trompetenpfifferlinge erhöhte Cäsium-Werte aufweisen.
Das BfS rät Pilzsammlern in den höher belasteten Gebieten daher, sich über die radioaktive Belastung von Wildpilzen zu informieren. Zwar müsse niemand negative gesundheitliche Folgen aufgrund der Radioaktivität befürchten, wenn selbst gesammelte Pilze in üblichen Mengen gegessen werden (etwa bis 250 Gramm pro Woche).
Durch den Verzicht auf das Sammeln dieser Pilze könne aber leicht eine unnötige Strahlenbelastung vermieden werden. Es gebe viele andere Pilzarten, die Cäsium-137 nur in geringen Mengen anreichern.
Wer Wildpilze aus dem Handel kauft, muss sich dem BfS zufolge keine Gedanken über radioaktives Cäsium machen – hier gelte ein Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm Frischmasse.
Auch angebaute Pilze wie gezüchtete Austernseitlinge oder Zuchtchampignons seien nur sehr gering radioaktiv belastet und könnten bedenkenlos gegessen werden.