Für eine gesündere Ernährung sollen Fertiggerichte wie Tiefkühlpizza künftig schrittweise mit weniger Fett, Salz und Zucker auskommen. Auch Portionsgrößen von Produkten sollen kleiner werden, um Übergewicht gerade bei Kindern zu vermeiden. Das sieht eine Grundsatzvereinbarung vor, die Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) mit mehreren Branchenverbänden geschlossen hat.
Bis Jahresende sollen Details erarbeitet werden und dann als Beitrag der Wirtschaft in eine generelle Strategie der Regierung einfließen, hieß es Mitte Oktober.
Klöckner sagte, es gelte, die Häufigkeit krankmachenden Übergewichts und ernährungsmitbedingter Krankheiten zu senken. In Deutschland seien 43 Prozent der Frauen, 62 Prozent der Männer und 15 Prozent der Kinder übergewichtig. Ärztevertreter hatten sich in der Vergangenheit immer wieder dafür ausgesprochen, den Kampf gegen Adipositas auf diesem Weg voranzutreiben.
Klöckner begrüßte die Bereitschaft der Verbände. “Die Wirtschaft erkennt erstmals an, Teil der Lösung des Problems Übergewicht zu sein”, sagte sie. In den nächsten Wochen müssten nun Zielvereinbarungen folgen. Ein erster Anlauf für eine solche Strategie der alten großen Koalition hatte heftige Proteste der Branche ausgelöst.