Große Teile der Bevölkerung können Gesundheitsrisiken nicht richtig einschätzen, beurteilen und im Alltag umsetzen. Seit 2014 hat sich die Gesundheitskompetenz sogar verschlechtert.
Das zeigt eine repräsentative Studie der Uni Bielefeld und der Hertie School in Berlin unter 2.151 über 18-Jährigen. Klagten 2014 noch 54 Prozent der Befragten über große Schwierigkeiten, sich im Angebot von Gesundheitsinformationen zu orientieren, so waren es im “Corona-Jahr” 2020 demnach fast 60 Prozent.
Den Grund für den Anstieg sieht Studienleiterin Prof. Doris Schaeffer “in der Menge, Vielfalt und auch Widersprüchlichkeit der Informationen”. In der Pandemie seien Falsch- und Fehlinformationen hinzugekommen.
76 Prozent halten es etwa für schwierig zu beurteilen, ob Angaben zu Krankheiten in den Medien vertrauenswürdig sind. 61 Prozent der Befragten fühlen sich überfordert, in den Medien Infos zu finden, um sich vor Krankheiten zu schützen. Die Schwierigkeiten spitzten sich bei Menschen mit niedrigerem Bildungsgrad zu.
Quelle: https://doi.org/10.4119/unibi/2950305