Unter dem Fibromyalgie-Syndrom versteht man einen Symptomenkomplex aus chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen, der mit Schlafstörungen, vermehrter Ermüdbarkeit, depressiver Verstimmung, Schwellungsgefühl der Gelenke, Steifigkeitsgefühl der Extremitäten und gastrointestinalen bzw. urogenitalen Beschwerden assoziiert ist. Neuere Untersuchungen sprechen dafür, dass ursächlich eine Schädigung der kleinen Nervenfasern (small fibers) eine Rolle spielen könnte. Diskutiert wird eine Funktionsstörung der Nozizeptoren möglicherweise als Folge einer Fehlfunktion eines Ionenkanals. Diese betrifft nicht nur Hautnerven sondern auch afferente Nerven aus dem tiefen Gewebe, was die tief im Gewebe empfundenen Schmerzen erklären könnte. Ursächlich dürften bei dieser Nerven-Funktionsstörung genetische und erworbene Faktoren beteiligt sein.
Quelle: Deutscher Schmerzkongress, 14.-17. Oktober 2015, Mannheim