Viele Patienten wünschen sich, dass ihr Hausarzt sie zu Vorausverfügungen für das Lebensende berät. Eine postalische Befragung von deutschen Hausärzten hat untersucht, wie oft und wie solche Beratungen im Alltag stattfinden. Die Studie erreichte – möglicherweise durch dem Fragebogen beigelegte Süßigkeiten – mit 50,3 Prozent (482 ausgefüllte Fragebögen) einen recht guten Rücklauf.
Fast alle Befragten (96,9 Prozent) gaben an, zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht zu beraten. Die meisten (72 Prozent) nutzen vorgefertigte Formulare etwa der Ärztekammer oder des Justizministeriums. Die Dauer wurde durchschnittlich mit 21 Minuten angegeben. 60 Prozent der Befragten beraten mehr als 20 Mal im Jahr zu Patientenverfügungen. Die Hälfte der Hausärzte hatte eine eigene Vorausverfügung – diese Gruppe beriet auch ihre Patienten häufiger dazu.
Quelle: Schnakenberg R, Radbruch L, Kersting C et al: More counselling for end-of-life decisions by GPs with own advance directives: A postal survey among German general practitioners, European Journal of General Practice 2018; 24:1, 131-137; DOI: 10.1080/13814788.2017.1421938