Welchen Nutzen können Arzt und Patient daraus ziehen, wenn Frühsymptome einer Parkinson-Erkrankung erkannt werden?
Prof. Dr. Daniela Berg: Die Symptome haben unterschiedliche Bedeutung. Eine echte REM-Schlaf-Verhaltensstörung beinhaltet ein sehr hohes Risiko, dass sich in den nächsten Jahren ein Parkinson oder eine Parkinson-ähnliche Erkrankung entwickelt. Bei anderen Symptomen wie z.B. einer Depression oder einer Riechstörung ist das Risiko dagegen deutlich niedriger. Solche Symptome muss man daher in der Zusammenschau mit anderen Symptomen beurteilen.
Hat ein Patient beispielsweise weitere leichte Auffälligkeiten, z.B. wenn er etwas langsamer oder etwas steifer ist, dann könnte man unspezifische Frühsymptome als einen weiteren Hinweis darauf werten, dass sich möglicherweise ein Parkinson entwickelt. Frühsymptome helfen also, die Diagnose Parkinson etwas früher zu stellen, als wenn man darauf warten muss, bis sich das Vollbild der Bewegungsstörung entwickelt.
Welches weitere Vorgehen empfehlen Sie bei diesen Patienten?