Die Lungenembolie (LE) ist die häufigste Todesursache in der Schwangerschaft. Zugleich stellt die Schwangerschaft einen der bedeutsamsten Risikofaktoren für eine inadäquate Diagnostik und Therapie bei vermuteter LE dar. Ursache ist, dass die Symptome sehr unspezifisch sind und gerade Atemnot auf die Schwangerschaft zurückgeführt wird. Dazu kommt die Angst vor ionisierenden Strahlen, so dass ein CT unterbleibt. Bei Nachweis einer TVT mittels Kompressionssonografie ist eine weitergehende Diagnostik nicht mehr erforderlich. Bei normalem Thorax-Röntgen-Befund schließt eine unauffällige Perfusionsszintigrafie eine LE aus. Die Therapie der Wahl bei einer LE in der Schwangerschaft ist die Gewichts-adaptierte subkutane Gabe eines NMH.
60. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung, 17.-20.2.2016, Münster