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StudienergebnissePositive Daten für Baxdrostat bei therapierefraktärer Hypertonie

In einer Phase-2-Studie wurde der klinische Nutzen des Aldosteron-Synthase-Hemmers Baxdrostat geprüft. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Bei Menschen mit behandlungsresistenter Hypertonie kann der Wirkstoff sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck senken.

Nicht bei allen Menschen mit Hypertonie gelingt es, die Erkrankung zu kontrollieren.

In Deutschland haben rund 20 Millionen Erwachsene Bluthochdruck, nicht bei allen gelingt es, die Erkrankung zu kontrollieren. Ein Ansatz, um Menschen mit therapierefraktärer Hypertonie zu behandeln, ist die selektive Hemmung der Aldosteron-Synthase.

Das Problem: Die Aldosteron-Synthase hat eine hohe Sequenzähnlichkeit mit einem Enzym, das für die endogene Kortisolsynthese essenziell ist. Eine zielgenaue Hemmung ist daher nicht ganz einfach.

Baxdrostat könnte sich dafür eignen: Das Molekül inhibiert laut Laborstudien und Phase-1-Studien die Aldosteron-Synthase mit 100-prozentiger Selektivität. Nun wurde der klinische Nutzen der Arznei in einer Phase-2-Studie geprüft.

Teil nahmen 248 Menschen mit einem Blutdruck von ≥130/80 mmHg. Alle wurden mit mindestens drei blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt. Sie erhielten randomisiert Baxdrostat (0,5mg, 1mg bzw. 2mg 1xd) oder Placebo. Die Studie lief über zwölf Wochen.

Unter Verum änderte sich der systolische Blutdruck (primärer Endpunkt) um -20,3 mmHg in der 2mg-Gruppe, -17,5 mmHg in der 1mg-Gruppe und um -12,1 mmHg in der 0,5mg-Gruppe, unter Placebo um -9,4 mmHg. Der Unterschied zwischen der 2mg- und der Placebogruppe betrug damit -11,0 mmHg (95-%-Konfidenzintervall (KI): -16,4 bis -5,5), zwischen der 1mg- und der Placebogruppe -8,1 mmHg (95-%-Kl: -13,5 bis -2,8).

Mit der 0,5mg-Dosis wurde keine signifikante Änderung erreicht. Auch die Reduktion des diastolischen Blutdrucks (sekundärer Endpunkt) war bei einer Dosis von 2mg signifikant.

Während der Studie kam es zu keinem Todesfall. Die meisten der unerwünschten Ereignisse waren mild (62 Prozent), am häufigsten waren Harnwegsinfektionen, Hyperkaliämie, Kopfschmerz und Fatigue.

Es gab 18 schwerwiegende Ereignisse, drei in der Placebogruppe, drei in der 1mg-Gruppe und zwölf in der 2mg-Gruppe. Keine der schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse führte das Team auf Baxdrostat zurück. Nach Zwischenergebnissen wurde die Studie wegen “überwältigender Wirksamkeit” des Medikaments vorzeitig gestoppt.

Fazit für die Praxis: Bei Menschen mit behandlungsresistenter Hypertonie kann Baxdrostat sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck senken. Die Daten könnten eine Zulassung unterstützen.

cq

Quellen: DOI 10.1056/NEJMoa2213169 und DOI 10.1038/jhh.2014.82

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