Über 50.000 Menschen pro Jahr erleiden in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses – jedoch beginnen in nur 42 Prozent der Fälle anwesende Laienhelfer mit einer sofortigen Herzdruckmassage, nur zehn Prozent der Betroffenen überleben. Um die Laienreanimationsquote weiter zu steigern, sind auch Hausärzte als wichtige Multiplikatoren aufgerufen, auf deren Wichtigkeit hinzuweisen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt dazu in einer durch den Deutschen Hausärzteverband unterstützten Aktion Informationsmaterial zur Verfügung. So können Hausärzte aktuell kostenfrei einen Dispenser mit 30 Scheckkarten zum Thema “Wie funktioniert Wiederbelebung?” sowie eine umfangreiche Informationsbroschüre bestellen.
Die Laienreanimationsquote habe sich in den letzten Jahren durch eine gesteigerte Aufklärungsarbeit und Ausbildung bereits deutlich verbessert, bilanziert das 2016 ins Leben gerufene Nationale Aktionsbündnis Wiederbelebung (NAWIB). Allerdings zeige der internationale Vergleich, dass eine weitere Steigerung mit einfachen Mitteln erreicht werden könnte. Wichtig sei dazu unter anderem ein frühes Verankern der Laienreanimation in Kultur und Gesellschaft, etwa in Form der Ausbildung von Schülern. Das Schema “Prüfen, Rufen, Drücken”, das auf den Scheckkarten für die Praxis erklärt ist, vereinfache darüber hinaus den Ablauf und könnte die Bereitschaft zur Hilfe im Notfall erheblich verbessern, so die Hoffnung. Die zentrale Botschaft: Wiederbelebung ist kinderleicht, jeder kann Leben retten.