Berlin. Das individuelle Schlaganfall- und Blutungsrisiko eines Patienten sollte ausschlaggebend für die Wahl eines oralen Antikoagulans sein. So lautet die Schlussfolgerung des Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi), welches eine vergleichende Analyse zur Wirksamkeit und Sicherheit von Direkten oralen Antikoagulantien (DOAK) und dem Vitamin-K-Antagonisten (VKA) Phenprocoumon durchgeführt hat.
Für die retrospektive Analyse berücksichtigten die Wissenschaftler alle GKV-Patienten, die in den Jahren 2011 bis 2016 ein DOAK oder VKA zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern verordnet bekommen hatten.
Die Ergebnisse zeigen, dass orale Antikoagulantien differenziert betrachtet werden müssen: Insgesamt haben VKA-Patienten demnach ein um 32 Prozent niedrigeres relatives Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, während das relative Risiko für eine Blutung um etwa 11 Prozent höher liegt als bei DOAK-Patienten (s. Abb. 1).