Nachdem bereits Fallberichte des Uniklinikums Frankfurt darauf hingewiesen haben (“Der Hausarzt” 8/21), zeigen nun weitere Berichte aus den USA, dass es bei mRNA-Impfungen zu verzögerten Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut kommen kann. 16 Patienten, die die Moderna-Vakzine erhalten hatten, entwickelten den im Mai veröffentlichten Fallberichten zufolge allergische Reaktionen an der Einstichstelle.
Im Schnitt traten diese sieben Tage nach der Impfung auf, bei 15 Patienten war die Reaktion nach der ersten Impfdosis aufgetreten. Elf Teilnehmer zeigten zudem eine ähnliche Reaktion nach der Zweitimpfung, im Median zwei Tage nach der Injektion. Die Forscher vermuten, dass die verzögerten allergischen Reaktionen mit der Immunantwort von T-Zellen auf Hilfsstoffe, Lipidnanopartikel oder mRNA-Komponenten des Vakzins zusammenhängen könnten.
Sie sehen in den verzögerten lokalen Überempfindlichkeitsreaktionen keine Kontraindikation für eine nachfolgende Impfung.
Quelle: doi:10.1001/jamadermatol.2021.1214