Brüssel. Kinder zwischen sechs und elf Jahren können neben dem Biontech/Pfizer-Impfstoff nun auch die Vakzine von Moderna erhalten. Die EU-Kommission hat einer Zulassungserweiterung auf diese Altersgruppe zugestimmt, wie das Paul Ehrlich-Institut meldet.
Mit der erweiterten Zulassung kann der Moderna-Impfstoff nun in einer angepassten Dosis ab einem Alter von sechs Jahren eingesetzt werden. Die Dosis beträgt 50 µg (im Gegensatz zu 100 µg bei den über 12-Jährigen). Wie bei der älteren Personengruppe wird bei der Grundimmunisierung der Impfstoff als zwei Injektionen in die Oberarmmuskulatur im Abstand von vier Wochen verabreicht.
Ähnliches Nebenwirkungsprofil
Der CHMP-Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde hatte zuvor die Zulassung empfohlen und auf Studienergebnisse verwiesen, nach denen die Dosis von 50 µg bei 6- bis 11-Jährigen eine vergleichbare Immunreaktion (gemessen an der Höhe der Antikörpertiter) induziert wie die 100 µg-Dosis bei 18-bis 25-Jährigen (wir berichteten).
Das Nebenwirkungsprofil sei ähnlich ausgefallen wie das in der Altersgruppe über zwölf Jahre. Am häufigsten wurden demnach Schmerzen und Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle berichtet. Die meisten unerwünschten Wirkungen seien mild oder moderat verlaufen und innerhalb weniger Tage abgeklungen.
STIKO-Empfehlung für 5- bis 11-Jährige
Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Covid-Impfung in der Altersklasse 5- bis 11-Jahre derzeit nur für
- Kinder mit Vorerkrankungen und
- Kinder mit Angehörigen oder anderen Kontaktpersonen mit hoher Gefährdung für einen schweren Covid-Verlauf.
Die Corona-Impfung kann aber auch bei 5- bis 11-jährigen Kindern ohne Vorerkrankungen bei individuellem Wunsch von Kindern und Eltern beziehungsweise Sorgeberechtigten nach ärztlicher Aufklärung erfolgen.
Anders sieht das die Sächsische Impfkommission: Sie empfiehlt generell allen Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Corona-Impfung.
red